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Week ending September 23, 2006

EBU - Bitter Tropics Shooting Completed in Martinique - September 18, 2006

from Nicoletta Iacobacci/EBU

Shooting of Bitter Tropics, the first TV fiction mini-series about slavery in the French West Indies in the late 18th century, has just finished in Martinique.

This prestigious mini-series (6x52’), produced by Elizabeth Arnac of Lizland Films (France) with the support of France 3 and the region of Martinique, describes the life and relations between white masters and black slaves in the French West Indies on the eve of the French revolution as France prepares to adopt the Declaration of the Rights of Man and of the Citizen.

Out of a total production budget of EUR 9 million, almost one million was spent on the sets alone, together with some EUR 320,000 on costumes!

Major resources were deployed to reproduce the life of the period in the rich sugar plantations, not only in Martinique but also in Cuba: some 100 days of preparations and 150 people were involved in recreating the streets of Saint-Pierre de la Martinique in the present-day city of Trinidad de Cuba.

“We are very pleased to have been involved, by our support for Bitter Tropics, in this necessary research into slavery,” stated Philippe Jacot, the head of the EBU Coproduction Unit.

At the request of France 3, the EBU found financial partners in Europe and coordinated all pre-sales worldwide.

Broadcast rights for Bitter Tropics have already been acquired by TSR (Switzerland), Duna TV (Hungary), YLE (Finland), TVP (Poland), RTL-TVI (Belgium), RUV (Iceland), Eurochannel (Latin America, USA & Canada), CYBC (Cyprus), PBS BIH (Bosnia-Herzegovina), and ALRTV (Albania).

Exploitation rights for the rest of the world have been acquired by a major German distribution company, introduced to Lizland Films by the EBU.

The series will be ready for delivery to the pre-purchasers in early 2007.

This colourful fiction production is directed by Jean-Claude Flamand Barny (Neg Maron, 2005), with a script by Virginie Brac and the historian Myriam Cottias, an expert on the French West Indies.

BLM - Wo sind die Grenzen für das Lebenshilfe-TV? - September 18, 2006

from Bettina Pregel/BLM

5. Augsburger Mediengespräche sehr gut besucht

Wenn jede Fettrolle in der Doku-Soap „Liebling, wir bringen die Kinder um“ ab ge filmt wird oder in der „Super Nanny“ allzu intim problematische Kinder und über forderte Eltern „vorgeführt“ werden, überschreitet das nach Meinung von Kritikern der erfolgreichen Doku-Soaps die ethischen Grenzen. Wo diese liegen, und ob das Fernsehen überhaupt „Lebenshilfe“ leisten kann, diskutierte am 14.09.2006 im Augsburger Rat haus ein hochkarätig besetztes Podium. Bereits zum fünften Mal hatten die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) in Kooperation mit den lokalen Radio- und Fernsehsendern und der Stadt zu den Augsburger Medien gesprächen eingeladen. Das Thema: „TV als Lebenshilfe – Seriöser Ratgeber oder doch nur Quoten brin ger?“ interessierte mehr als 250 Besucher.

Diese Frage analysierte Prof. Dr. Joan Kristin Bleicher anhand von Beispielen in ihrem Einführungsreferat. Das Reality-TV gebe in Formaten wie „Super Nanny“, „Lebe dein Leben“ oder „Du bist, was du isst“ das Versprechen: „Wir können dein Leben ändern!“ Damit erfülle es in Zeiten steigender Unsicherheit den Ratgeber- und Orientierungsbedarf der Zuschauer. Problematisch findet es Bleicher, dass die TV-Coaches vorder grün dig als Berater auftreten würden, dahinter aber eine Ver­mittlung zu meist kon ser va tiver Werte stünde. So werde z.B. in der „Super Nanny“ Erziehung „auf das Recht des Stärkeren reduziert“. Bleichers Fazit: „Ratgeber kompetenz kann nicht problem los ans Fernsehen übertragen werden.“

Die fiktionale Grundstruktur der Doku-Soaps erschwert die Unter scheidung zwi schen Fiktion und Realität. „Wie kann der Zuschauer die Grenze zwischen Authen tischem und Inszenierung erkennen?“, hatte Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert in seinem Grußwort gefragt. Diese Trennung fällt vielen Zuschauern extrem schwer. Der Zuschauer müsse Anhalts punkte haben, ob ihm gerade ein Märchen oder etwas Wirkliches erzählt werde, kritisierte Prof. Dr. Helga Theu nert, Direktorin des Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis: „Ein Großteil der Bevölke rung nimmt diese Sendungen sehr ernst.“ Und genau das sei das Problem. Man könne sie eben nicht einfach in das Reich der Unterhaltung verweisen, wie es zuvor Axel Kühn von der für die „Super Nanny“ verantwortlichen Produktionsfirma Tresor TV getan hatte.

Die mögliche Stigmatisierung der Kinder, die in Doku-Soaps „vorgeführt“ werden, sieht Kühn nicht als Problem. „Wir stellen die Kinder dar und führen sie nicht vor“, konterte er. Außerdem stünden nicht nur beim Dreh, sondern auch lange Zeit nach dem Dreh noch Psychologen für die betroffenen Familien zur Verfügung. Unter stützung bekam er von Detlef D! Soost, Moderator der bereits ausgelaufenen Sen dereihe „Lebe Dein Leben“: „Wir wollen den Leuten nur Impulse geben, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen“, betonte der Motivationscoach. Menschen, die straffällig oder psychisch schwer krank wären, würde er als TV-Coach keinesfalls in einer Sendung beraten, beschrieb Soost seine Grenze.

Diese Grenze muss nach Ansicht von Pfarrer Jürgen Fliege viel enger gezogen werden. Die Begründung dafür hatte BLM-Präsident Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring schon in seinem Grußwort angedeutet: „Kinder, die als schwererziehbar oder fettleibig vorgeführt werden, haben auch ein Leben nach ihren Fernsehauftritten, in dem dann möglicherweise sie und nicht ihre Eltern einen Coach brauchen.“ Vor diesem Hintergrund appellierte Fliege an die Fernsehmacher, doch öfter mal nein zu sagen. „Haben wir das Kriterium Scham noch im Köcher?“, fragte der ehemalige Fernsehpfarrer publikumswirksam in die Runde.

Vom Quotendruck können sich weder öffentlich-rechtliche noch private Sender befreien, so ein Fazit von Astrid Frohloff, die die lebhafte Diskussion moderierte. Trotzdem sollte die Verant wortung ernst genommen werden für diejenigen, mit denen man arbeitet, forderte Marita Hübinger, Redaktionsleitung „Wissen & Ser vice“ im ZDF. „Ist Fernsehen die richtige Therapiestube?“, fragte Hübinger ab schließend und bekam darauf keine schlüssige Antwort.

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